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Haben nur faule Studenten Ghostwriter?

Von faulen Studierenden und ihren Ghostwritern

Es ist ein weitverbreitetes Vorurteil, dass ausschließlich faule Studenten und Studentinnen Ghostwriter damit beauftragen, ihre wissenschaftlichen Arbeiten zu schreiben. Sicherlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass auch faule Studentinnen und Studenten, Ghostwriter engagieren. Allerdings ist es ziemlich oberflächlich, anzunehmen, dass der Kundenstamm von Ghostwritern und Ghostwriting-Unternehmen nur aus faulen Studierenden besteht. Dass sich dieses Vorurteil so hartnäckig hält, hat einen ganz einfachen Grund und dieser nennt sich Unwissenheit. Denn diejenigen, die der Meinung sind, dass ausschließlich faule Studenten und Studentinnen die Dienste von Ghostwritern in Anspruch nehmen, haben sich höchstwahrscheinlich noch nie mit den wirklichen Gründen dafür auseinandergesetzt. Wenn Sie wissen möchten, welche das genau sind, dann erfahren Sie hier mehr!

Warum engagieren Studierende Ghostwriter?

Natürlich ist nicht zu bestreiten, dass das Engagement eines Ghostwriters eine massive Erleichterung darstellt. Immerhin nimmt ein solcher Studierenden unwahrscheinlich viel Arbeit ab. Jedoch ist nicht nur Faulheit der Grund, warum Studierende nach Entlastung suchen. Hört man sich einmal ganz genau unter ihnen um, fällt auf, dass es oftmals keine einfache Entscheidung ist, die Studierende da treffen. Die Angst erwischt zu werden, die große finanzielle Belastung und die Scham, den Anforderungen des eigenen Studiums nicht gewachsen zu sein, macht es Studierenden nicht leicht, sich für das Engagement eines Ghostwriters zu entscheiden. Jedoch gibt es unbestreitbare Gründe dafür, warum Studierende manchmal dennoch nicht darum herumkommen, sich an einen Ghostwriter zu wenden.

Dass die Ghostwriting-Branche boomt, hat sie der Reform des deutschen Studiensystems zu verdanken. Mit dem Bologna-Prozess sind leider nicht nur positive Veränderungen, wie zum Beispiel die Vergleichbarkeit und Gleichwertigkeit deutscher Studienabschlüsse auf internationaler Ebene, einhergegangen. Die Bologna-Reform steht auch für ein starres und rigides Studiensystem, in dem die Freiheit der Studierenden massiv eingeschränkt worden ist. Stundenpläne sind zum Beispiel vorgegeben und oftmals derart mit Veranstaltungen vollgepackt, dass für Studierende Freizeit zu einem Fremdwort geworden ist. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Studentinnen und Studenten neben ihrem Studium berufstätig sind, um sich dasselbe überhaupt leisten zu können oder um wichtige Berufserfahrungen zu sammeln. Und werden Studierende dann noch unzureichend von den für sie zuständigen Lehrkräften betreut, ist das der Super-Gau. Denn Fakt ist, dass sich nicht nur Studierende seit der Bologna-Reform mit einem deutlich größer gewordenen Pensum konfrontiert sehen, sondern auch Professoren und Dozenten mit diesem zu kämpfen haben. Denn neben verschiedenen Lehrveranstaltungen und fachlichen Publikationen betreuen sie die Haus- und Abschlussarbeiten von so vielen Studierenden, sodass es ihnen überhaupt nicht möglich ist, auf den Einzelnen und seine Fragen angemessen einzugehen.

Wenn Studierende also aus einem oder mehreren der genannten Gründe einen Ghostwriter engagieren, dann hat dies nichts damit zu tun, dass sie faul sind. In gewisser Hinsicht lässt sich sagen, dass Studierende nur versuchen, in einem System zu überleben, das extrem hohe Anforderungen an sie stellt. Und das ist allemal besser, als den Kopf in den Sand zu stecken und aufzugeben. Immerhin geht es dabei um eine wichtige Sachen, und zwar den Studienabschluss, der am Ende so gut werden soll, um mit diesem den Traumjob zu ergreifen.

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