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Masterarbeit auf Englisch schreiben – Wissenswertes und Tipps

Viele Studenten, die kurz davorstehen, ihre Masterarbeit zu schreiben, werden sich vielleicht fragen, ob sie diese auf Deutsch oder auf Englisch schreiben sollen. Gleich vorweg gilt festzuhalten, dass es sich definitiv lohnen kann, die Arbeit auf Englisch zu verfassen. Die Entscheidung hängt natürlich auch davon ab, was für die jeweilige Studienrichtung üblich ist. Beispielsweise ist in den Naturwissenschaften Englisch die Standardsprache für wissenschaftliche Arbeiten. Hier folgt ein kurzer Überblick über Vorteile, Nachteile, zu klärende Fragen und den prinzipiellen Aufbau der Masterarbeit auf Englisch.

Masterarbeit auf Englisch schreiben – Vorteile

Der wohl größte Vorteil beim Verfassen der Arbeit auf Englisch ist, dass man sich der Sprache der Wissenschaft bedient. Das Gros der wissenschaftlichen Literatur ist in englischer Sprache. Selbst wenn man also nicht Englisch als Sprache der Masterarbeit wählt, sollte man in jedem Fall auch die englischsprachige Literatur bei den Recherchen berücksichtigen, da man sonst vielleicht wichtige Veröffentlichungen übersieht oder nicht auf dem neuesten Stand der Forschung ist.

Auch für die berufliche Zukunft ist es von großem Vorteil, wenn die Masterarbeit in englischer Sprache geschrieben wird. Dadurch qualifiziert man sich für die zukünftige Arbeit in der Wissenschaft.

Falls man eine internationale Karriere anstrebt, ist es wesentlich, Englischkenntnisse unter Beweis zu stellen. Dieser Nachweis ist mit einer englischsprachigen Masterarbeit vollbracht. Internationale Unternehmen oder Forschungsinstitute können sich leichter ein Bild von der Forschungsarbeit ihres potentiellen zukünftigen Mitarbeiters machen, wenn die Arbeit auf Englisch verfasst wurde. Außerdem bevorzugen sowohl in der Wirtschaft tätige Unternehmen als auch akademische Forschungseinrichtungen häufig die Kandidatin/den Kandidaten, die/der die Masterarbeit auf Englisch geschrieben hat, selbst wenn die Benotung der Masterarbeiten gleich ist.

Masterarbeit auf Englisch schreiben – Eventuelle Nachteile

Aufpassen aber nicht verzagen heißt es beim Vokabular. Der Unterschied zwischen alltäglichem und wissenschaftlichem englischen Sprachsatz ist gravierend, aber man kommt beim Einlesen in die Literatur schon im Vorhinein damit in Berührung, was die Schreibarbeit erleichtert. Im Gegensatz zum akademischen Deutsch werden im akademischen Englisch eher kurze, prägnante Formulierungenverwendet, wohingegen im Deutschen lange, verschachtelte, komplexe Satzkonstruktionen vorkommen.

Wenn die Studienrichtung eine Masterarbeit in englischer Sprache vorgibt, dann führt ohnehin kein Weg daran vorbei, die eigenen Englischkenntnisse bestmöglich für die Schreibarbeit anzuwenden. Falls man allerdings die Möglichkeit hat, die Sprache auszusuchen, und die Tendenz in Richtung Englisch geht, dann sollte man dieses Unterfangen nur angehen, wenn man sich absolut sicher ist, dass die Sprachkenntnisse dafür ausreichen. Wenn die Masterarbeit in einem sprachlich schlechten Stil verfasst ist, dann hat das, unabhängig von der Qualität des Inhalts, einen negativen Effekt auf die Benotung.

Welche Fragen sind abzuklären?

Bevor man die Sprache für seine Arbeit wählt, sind ein paar Fragen zu klären. Vor allem muss man sich Klarheit darüber verschaffen, welche Sprache für Arbeiten im jeweiligen Studium üblich ist. Auch die Relevanz des Themas ist ein Punkt, der in die Entscheidung einfließen sollte. Wenn das Thema keine internationale Relevanz hat, dann lohnt es sich vermutlich nicht, die Masterarbeit auf Englisch zu schreiben. Diese Punkte sind in jedem Fall mit der Betreuerin/dem Betreuer abzuklären.

Es gilt auch, sich zu informieren, in welcher Sprache die Mehrheit der Literatur vorliegt. Wenn ein Großteil der Literatur auf Englisch ist, dann ist es aller Wahrscheinlichkeit nach sogar leichter, die Masterarbeit gleich auf Englisch zu schreiben.

Wie sieht der Aufbau der Masterarbeit aus?

In einer Einleitung, „Introduction“, wird das Thema vorgestellt. Es wird dargelegt, was das Thema, „subject/topic“, der Arbeit ist, warum es wichtig ist, warum man sich damit befasst und wie man sich damit auseinandersetzt. Das heißt, man beschreibt das Ziel der Forschung, „the aim of the investigation“, die Relevanz im wissenschaftlichen Kontext, „the importance in the scientific context“ und die verwendeten Methoden, „methods of the research“. Ein kurzer Überblick, „Overview“, über den weiteren Inhalt der Masterarbeit steht am Ende der Einleitung. Dann kommt der Hauptteil, in dem man zuerst die Grundlagen, „Basics“, so ausführlich wie nötig und so prägnant wie möglich darlegt. Dann werden die eigenen Resultate, „Results“, präsentiert und beschrieben. Der finale Teil der Arbeit beinhaltet eine Diskussion der Ergebnisse, „Discussion“, in der erklärt wird, was diese genau aussagen, welche Relevanz sie für das Themengebiet haben. Die Arbeit wird abgeschlossen mit einer kurzen Zusammenfassung, „Summary“, und einer „Conclusion“, in der erklärt wird, was die Schlüsse sind, die aus den Ergebnissen zu ziehen sind.

Nach der Conclusio und der Zusammenfassung kommen noch ein Anhang, „Appendix“, und ein Literaturverzeichnis, „Bibliography“. In den Anhang packt man alles, was das lesen des Fließtextes der Masterarbeit unnötig erschwert, aber trotzdem wichtig ist für die Arbeit, zum Beispiel lange Tabellen oder langwierige Herleitungen von Formeln.

Vor dem Fazit noch ein kurzer Hinweis zum Sprachstil: Es ist üblich, eine Masterthesis auf Englisch in der present tense, also im Präsens, zu verfassen.

Fazit zum Schreiben der Masterthesis auf Englisch

Auch wenn in vielen Studienrichtungen die Sprache, in der die Masterarbeit geschrieben wird, bereits vorgegeben ist, gilt festzuhalten: Wenn man die Wahl hat, dann ist es absolut lohnenswert, die Masterarbeit in englischer Sprache zu verfassen, was vor allem an den Berufsaussichten und an der größeren Fülle englischsprachiger Literatur liegt. Und selbstverständlich auch daran, dass die wissenschaftliche Sprache nun einmal Englisch ist.

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