Unverbindlich anrufen: 0211 5401140

Die Schreibblockade: Der Angstgegner während jeder Bachelorarbeit

Fast alle Studenten/innen dürften während ihres Studiums einmal mit einer Schreibblockade kämpfen. Passiert dies während der Bachelorarbeit, dann wird es deshalb problematisch, weil diese Situation zunächst möglicherweise verdrängt oder nicht registriert wird.

Oft fällt der Blick zunächst auf andere Arbeiten, ohne dass die Situation sich verbessert hat, wenn man dann erneut versucht, sich wieder auf das Schreiben der Abschlussarbeit zu konzentrieren. Gerade wenn man vorher mit einer solchen Schreibblockade noch nicht konfrontiert war, kann man die Schwierigkeiten, die plötzlich auftreten, nicht deuten und unternimmt zu spät etwas dagegen, weil man darauf vertraut, dass man in kurzer Zeit wieder in Form ist.

Eine solche Schreibblockade hat ihre Ursache in den meisten Fällen wohl darin, dass die Betreffenden sich selbst unter Druck setzen. Schließlich ist die Bachelorarbeit nicht irgendeine Arbeit, sondern bildet den Abschluss des Studiums und entscheidet deshalb mit darüber, ob man eine Stelle auf dem Arbeitsmarkt bekommt oder seinen Master anschließen kann. Es kann deshalb durchaus passieren, dass plötzlich Studenten/innen, die bisher keine Probleme mit dem Schreiben hatten, die eigenen Formulierungen oft nicht gut genug sind. Auf diese Weise bekommen sie Probleme, mit dem Schreiben zu beginnen oder fortzufahren. Kommen sie auf diese Weise unter Zeitdruck, können sie schnell in Panik geraten, was die Schreibblockade oft noch verstärkt.

Neben den eigenen Ansprüchen kann es auch noch andere Gründe für eine Schreibblockade geben: Möglicherweise ist die Themenstellung nicht präzise genug oder die Gliederung ist noch zu wenig ausgereift, als dass sie ein zügiges Schreiben ermöglichen würde. In diesem Fall sollte der Betreuer oder die Betreuerin aufgesucht werden, um die entsprechenden Punkte noch einmal zu besprechen. Hat man zu hohe Ansprüche, dann sollte man trotzdem weiterschreiben und sich vornehmen, diesen Entwurf als eine Rohfassung zu betrachten, an der dann später noch gearbeitet wird.

Wieder andere haben Probleme, allein und zu Hause kontinuierlich an der Arbeit zu schreiben, weil es in diesem Umfeld einfach Dinge gibt, die viel spannender sind. In einem solchen Fall sollten die Betroffenen überlegen, ob sie nicht in die Bibliothek gehen sollten. Der Anblick der Kommilitonen/innen, die schweigen über den Büchern oder dem Laptop sitzen, erleichtert möglicherweise die eigene Konzentration. Möglicherweise gibt es auch Räume, in denen mehrere PC `s stehen, die den gleichen Zweck erfüllen können. Schreibcafés bieten eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Man kann Tee oder Café trinken, braucht man einen Rat, sind wissenschaftliche Assistenten/innen zur Stelle. Zwischendurch kann man eine Pause einlegen und sich mit anderen unterhalten. Dies trägt dazu bei, dass man den Kopf wieder freibekommt.

Eine Schreibblockade kann schließlich auch ein Zeichen dafür sein, dass man eine Pause benötigt, sei es für eine Stunde, für ein oder zwei Tage oder eventuell sogar länger. Diese Pause sollte man sich unbedingt gönnen. Möglicherweise hat man sich einfach auch zu intensiv mit dem Thema befasst, sodass sich eine momentane Betriebsblindheit einstellt. Auch in dieser Situation zahlt es sich aus, die Arbeit eventuell sogar für eine Woche wegzulegen und sich zu erholen, um so Abstand zwischen sich und das Thema zu bringen. Die Schreibblockade kann sich auch beim Fazit einstellen. Gerade hier kommen viele Studenten/innen an den Punkt, an dem sie sich fragen, was sie noch schreiben sollen. Das Thema ist bereits erschöpfend erörtert, das Fazit soll aber mehr enthalten, als die bereits genannten Ergebnisse. Hier empfiehlt es sich, die Arbeit noch einmal zusammenzufassen. Möglicherweise eignen sich die Fragen, die bereits in der Einleitung formuliert wurden. Sie können noch einmal der Reihe nach beantwortet werden. Im Anschluss an die Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse sollte dann ein Ausblick formuliert werden. Genau an dieser Stelle wird es dann bisweilen schwierig. Hat man eigene Erhebungen durchgeführt, dann tauchen in den meisten Fällen relativ schnell offene Fragen auf, die man nicht mehr bearbeiten konnte. Bei reinen Literaturarbeiten kann auf Probleme des methodischen Vorgehens von Untersuchungen eingegangen werden, die in der eigenen Arbeit vorkommen. Möglicherweise kann angeregt werden, diese mit Vorgehensweisen zu überprüfen, die geeigneter erscheinen. Eventuell sind auch in der durchgearbeiteten Literatur Fragen offen geblieben, sei es bei den Autoren/innen, sei es bei den Autoren/innen der Arbeit. Diese können dann formuliert werden. Eine weitere Möglichkeit ist der Vergleich der Theorie, die in der Literatur zu finden war, mit der eigenen Praxis. Ergeben sich Diskrepanzen, können etwa Erlebnisse aus den eigenen, bisher abgeleisteten Praktika aufgegriffen werden. Anschließend kann der Vorschlag gemacht werden, den Ursachen für ein solches Auseinanderklaffen zwischen Theorie und Praxis in diesem, ganz speziellen Bereich nachzugehen. Hier sollte man nicht davor zurückscheuen, eigene Beobachtungen der verwendeten Literatur kritisch gegenüberzustellen und eine Überprüfung ihrer Praxistauglichkeit anzuregen. Um eine Schreibblockade zu vermeiden, sollte man sich auf jeden Fall um einen Zeitplan kümmern, der gewährleistet, dass sich das erworbene Wissen auch setzen kann. Auf jeden Fall sollte die Möglichkeit gegeben sein, immer wieder über ein Problem schlafen zu können, denn das Gehirn arbeitet im Schlaf weiter. 

Ausgezeichnet.org