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Studienabbruch verhindern

Studienabbrecher sind keine Versager 

Studierende studieren nicht immer mit Erfolg. Auch das Thema Studienabbruch wird an deutschen Hochschulen und in der Arbeitswelt diskutiert. Dabei ist es vielen Studienabbrechern unangenehm, über das Thema zu sprechen, denn sie fühlen sich als Versager. Fakt ist jedoch, dass sie nicht allein sind. Denn laut statistischen Erhebungen verlässt jeder dritte Bachelorstudierende in Deutschland die Hochschule ohne einen Abschluss. Außerdem ist überhaupt nicht gesagt, dass die berufliche Zukunft von Studienabbrechern unter einem schlechten Stern steht. Man denke nur einmal an die zahlreichen prominenten Studienabbrecher!

Ein Studienabbruch ist also kein Grund dafür, sich als ein Versager zu fühlen. Viel entscheidender ist es doch, einmal die Gründe für einen Studienabbruch zu hinterfragen und sich mit den Möglichkeiten zu befassen, wie dieser verhindert werden kann.

Gründe für einen Studienabbruch

Wenn es um die Gründe für einen Studienabbruch geht, wird oft mit dem Finger auf die Hochschulen und die Hochschulpolitik gezeigt. Zwar ist das nicht falsch, jedoch können diese nicht ausschließlich für die hohe Zahl an Studienabbrechern verantwortlich gemacht werden. Denn das Problem beginnt schon viel früher. Viele der Anwärterinnen und Anwärter auf einen akademischen Abschluss sind sich nicht im Klaren darüber, was es bedeutet, zu studieren. Auch muss in aller Deutlichkeit gesagt werden, dass nun einmal nicht jeder für ein Studium geschaffen ist. Deshalb ist es wichtig, sich vor Aufnahme eines Studiums mit den Anforderungen des Studierens im Allgemeinen zu befassen und sich mit den spezifischen Herausforderungen des Studiengangs auseinanderzusetzen.

Das Studium wird jedoch nicht nur abgebrochen aufgrund mangelnder Informationen, sondern auch, weil einige nicht aus freien Stücken studieren. Manche denken, dass sie studieren müssten, wenn sie beruflich einmal etwas erreichen wollen. Andere wiederum studieren, weil es der Wunsch ihrer Eltern ist. Beruflich lässt sich jedoch auch etwas ohne Studium erreichen und jeder sollte nur aus freien Stücken studieren.

Für die hohe Anzahl an Studienabbrüchen verantwortlich gemacht werden müssen aber auch die Hochschulen und die Bildungspolitik. Sie haben dafür gesorgt, dass das Arbeitspensum von Studierenden über die letzten Jahre deutlich gestiegen ist. Zu großer Druck und viel Stress können jedoch dazu führen, dass Studierende ihr Studium abbrechen. 

Wie kann ein Studienabbruch verhindert werden?

Die Zahl der Studienabbrecher könnte reduziert werden, wenn diese wüssten, was sie erwartet. In einem Schnupper- oder Probierstudium könnten potenzielle Studentinnen und Studenten herausfinden, ob ein Studium das Richtige für sie ist und sie die Qualifikation dafür mitbringen. Darüber hinaus sollte der starre und verschulte Charakter, der seit der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge an deutschen Hochschulen herrscht, gelockert werden. Anstatt die Teilnehmer durch einzelne Seminare und Vorlesungen zu peitschen, wodurch viele auf der Strecke bleiben, könnte mit einem Angebot an Zusatzkursen dafür sorgt werden, dass Schwächen erkannt und Studierende gefördert werden.  

Wenn im Verlauf Ihres Studiums Probleme auftauchen und Sie mit dem Gedanken spielen, Ihr Studium abzubrechen, sollten Sie nicht voreilig handeln. Am besten ist es, wenn Sie die Beratungsangebote des Studentenwerks Ihrer Hochschule wahrnehmen und mit den Lehrkräften über Ihre Probleme sprechen. Denn in manchen Fällen genügt es, das Haupt- oder Nebenfach zu wechseln.

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