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Es gibt gute Gründe zu promovieren: Bessere Aufstiegschancen im Beruf, ein höheres Gehalt, mehr Wissen und Fachkompetenz im Spezialgebiet. Die Liste ließe sich noch fortsetzen, denn ein Doktortitel sorgt in jedem Fall für Anerkennung und Respekt – nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch im Alltag. Hinzu kommt: Wer sich gegen eine Karriere in der freien Wirtschaft entscheidet, der darf inzwischen auch mit einem Doktorgrad an der Universität lehren.

Per Fernstudium zu studieren ist längst gang und gäbe. Doch zeitlich flexibel am Computer seinen Doktorgrad zu erwerben, gehört auch im digitalen Zeitalter eher zu den Ausnahmen. Denn offiziell bieten Universitäten kein PhD Fernstudium an. Allerdings tun sich je nach Fach und Universität verschiedene Möglichkeiten auf, eine Art Fernstudium als Doktorand in Anspruch zu nehmen. Diese Möglichkeiten werden im Folgenden näher aufgezeigt.

Ein PhD Fernstudium erfordert gutes Zeitmanagement und Selbstdisziplin

 

Keine Frage: In naturwissenschaftlichen Fächern ist ein Fernstudium schwierig, denn die Promovenden brauchen normalerweise ein Labor oder spezielle Geräte für ihr Forschungsthema.

In den Geisteswissenschaften sieht es da schon anders aus. Denn für die Promotion in Fächern wie Sprach- und Literaturwissenschaften, Ethnologie oder Geschichtswissenschaften wird vor allem Fachliteratur benötigt. Und der Austausch mit dem Doktorvater kann gut per E-Mail oder Online-Meeting stattfinden. Damit ist es jedoch nicht getan: Mindestens einmal pro Semester müssen die Dissertanten an einem Doktorandenkolloquium teilnehmen. Es ist daher empfehlenswert, sich rechtzeitig zu informieren, welche Präsenztermine die Prüfungsordnung vorsieht. Dann kann man die Anreise in die Universitätsstadt gut planen und sich auf den Universitätsbetrieb entsprechend vorbereiten. Überhaupt sollte man ein gutes Zeitmanagement haben und ein hohes Maß an Selbstdisziplin mitbringen, wenn man ein PhD Fernstudium anstrebt – vor allem, wenn man „nebenbei“ noch berufstätig ist.

Für Präsenzseminare oder die Disputation ist eine Reise ins Ausland manchmal notwendig

Natürlich ist auch zu überlegen, ob man sein PhD Fernstudium nicht einfach an einer Fernhochschule macht. Neben der Fernuniversität Hagen – der einzigen staatlichen Fernuniversität Deutschlands – existieren eine ganze Reihe von Fernhochschulen, verteilt auf verschiedene Bundesländer. Aber Achtung: Die Fernhochschulen sind den Universitäten nicht gleichgestellt und insofern weniger geeignet für eine Promotion. 

Wenn man dennoch ein PhD Fernstudium dem normalen Promotionsstudium vorzieht, kann man sich an einen speziellen Fernstudienanbieter wenden. Dieser ermöglicht ein Promotionsstudium als Fernstudium in Zusammenarbeit mit einem Institut und einer ausländischen Universität. Für eine solche Variante sind jedoch in der Regel gute bis sehr gute Englischkenntnisse eine Voraussetzung. Vor allem der akademische Schreibstil sollte in der Fremdsprache beherrscht werden.

Das alles hört sich vielversprechend an, aber es gilt zu beachten: Häufig handelt es sich um eine Universität aus dem EU-Ausland, sodass es bei der Anerkennung des Doktortitels in Deutschland keine Schwierigkeiten geben sollte. Bevor man sich auf eine Hochschule festlegt, ist es dennoch ratsam, sich genaue Informationen einzuholen. Schließlich soll nicht umsonst Zeit und Geld investiert werden. Es ist daher in jedem Fall sicherzustellen, dass nach der Promotion der Titel „Dr.“ vor dem Namen geführt werden darf.

Und nicht zu vergessen: Bei vielen dieser Angebote kann man nicht von einem reinen Fernstudium sprechen. Denn die PhD Fernstudienprogramme beinhalten auch Präsenzseminare, an denen die Promovenden teilnehmen müssen. Was bedeuten kann, dass man extra für diese Veranstaltungen ins Ausland reisen und sich dort für einige Zeit aufhalten muss. Eine solche Reise in die ferne Universitätsstadt steht spätestens für die Disputation oder das Rigorosum an. Deshalb sollte man seine Pläne aber noch lange nicht aufgeben – mit etwas Glück findet sich eine ausländische Universität, die in Deutschland eine Einrichtung hat, an welcher auch Seminare stattfinden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man vorab in Erfahrung bringen, ob und wie oft man an die eigentliche Universität reisen muss.  

Die große Auswahl an Stipendienangeboten für das PhD Fernstudium nutzen

Eine wichtige Frage ist, wie hoch die Kosten eines PhD Fernstudiums sind. Eine allgemeingültige Antwort gibt es hier leider nicht, denn je nach Land fallen die Kosten recht unterschiedlich aus. An den Fernhochschulen, die mit Universitäten im Ausland zusammenarbeiten, gelten die Studiengebühren der ausländischen Unis. Und die können mitunter hoch sein. Hier einige Beispiele mit Kostenangaben von Auslandsunis, die ein PhD Fernstudium anbieten:

  • Für den vier Jahre dauernden Fernstudiengang an der University of Gloucestershire in England muss man mit rund 25.000 britischen Pfund rechnen.
  • Das PhD-Programm der BUEM Bratislava University of Economics and Management in der Slowakei dauert in der Regel zwischen 8 und 12 Semestern und überzeugt mit einer intensiven persönlichen Betreuung. Die Studiengebühren belaufen sich auf etwa 24.000 Euro.
  • Die ungarische Kaposvar University ist eine der größten staatlichen Universitäten des Landes und bietet Promotionskurse in Betriebswirtschaft und Management an. Die monatlichen Kosten für ein PhD Fernstudium betragen knapp 600 Euro pro Monat, die Gesamtkosten für vier Jahre liegen bei über 28.000 Euro.

Wer überdurchschnittliche Noten in seinem Fach und auch ein soziales Engagement vorweisen kann, der muss unter Umständen nicht die gesamten Kosten allein tragen. Es lohnt sich immer, die vielen bestehenden Stipendienangebote durchzuforsten und sich für eine Förderung zu bewerben. In Deutschland gibt es solche interessanten Angebote auch für PhD Fernstudien. Allerdings muss man sich ganz dem Promotionsvorhaben widmen und darf keiner Nebentätigkeit nachgehen.

 

Fragen zum Thema PhD Fernstudium?

Wenn Sie weitere Fragen zum Thema haben, können Sie sich gerne immer an acadoo wenden.

 

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