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Der Aufbau einer empirischen Studie während des Studiums

Wie andere wissenschaftlichen Studien auch, folgt der Aufbau einer empirischen Studie einem bestimmten Schema, unabhängig davon, welche konkreten Methoden angewandt wurden. Wenn Sie dieses Schema einhalten werden Sie bald feststellen, dass Ihre schriftlichen Ausführungen mit einem schönen Rahmen versehen werden. Der Inhalt erhält eine grobe Unterteilung, die Sie durch ihre Struktur mit den verschiedenen Kapiteln vervollständigen (siehe auch: Wie ist der klassische Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit?).

Nach dem Deckblatt verdeutlicht zunächst das Inhaltsverzeichnis mit der Angabe aller Ober- und Unterkapitel die Struktur des Schriftstücks auf einen Blick (siehe auch: Deckblätter von wissenschaftlichen Arbeiten). Das Inhaltsverzeichnis ist Pflicht-Bestandteil von jeder Seminar-, Bachelor- und Masterarbeit. Da es dem Leser als erste Orientierung dient, gilt es, bereits hier viel Sorgfalt aufzuwenden.

In der Einleitung den Spannungsbogen anlegen

Die eigentliche Studie aber besteht aus Einleitung, Hauptteil und Fazit, wobei der Hauptteil selbstverständlich den größten und gewichtigsten Teil ausmacht. In der Einleitung führen Sie kurz in das Thema ein und beleuchten die wichtigsten Aspekte. Weiterhin ist der Aufbau der Arbeit kurz zu erläutern, um den ‚roten Faden‘ zu verdeutlichen. Halten Sie sich jedoch immer kurz! Vom Umfang soll die Einleitung nicht mehr als zehn bis fünfzehn Prozent der gesamten Thesis einnehmen. Vor allem dürfen Sie an dieser Stelle nicht schon alles vorwegnehmen, sondern den Spannungsbogen erst anlegen. Mittels Ihrer einleitenden Sätze wollen Sie Ihrem Leser einen Ausblick geben, welche weiteren Inhalte in den einzelnen Abschnitten zu erwarten sind. Alle relevanten Inhalte müssen zumindest erwähnt werden und was in der Einleitung nicht vorkommt, sollte auch später in der Arbeit nicht auftauchen. Gehen Sie an dieser Stelle auch auf die Problemstellung ein und auf die grundlegende Forschungsfrage oder These. Da Sie in der Einleitung alles komprimiert und bereits mit Ihrem gesamten Hintergrundwissen erläutern, empfiehlt es sich, die Einleitung als letztes Kapitel zu verfassen. Wenn Sie jedoch lieber chronologisch vorgehen, dann beginnen Sie eben mit dem Anfang.

Der Hauptteil gliedert sich in Theorie- und Praxisteil

Der Hauptteil nun ist das Kernstück Ihrer empirischen Studie. Er besteht aus dem Theorieteil und dem Praxisteil. Ersterer enthält die theoretisch fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema – so wie das wissenschaftliche Arbeiten es erfordert: Unter Bezugnahme auf die Literatur zu diesem Thema erörtern Sie den Stand der Forschung. Sie formulieren Ihre Fragestellung, die sich idealerweise aus der Literatur ableitet und begründen diese. Daraus wiederum ergibt sich die Formulierung der Hypothese. Mittels dieser muss erkennbar sein, welche Zusammenhänge oder Unterschiede untersucht werden sollen und welches der Untersuchungsgegenstand ist.

Im praktischen bzw. empirischen Teil werden die Materialien oder Erhebungsinstrumente dargestellt wie etwa Fragebögen, Interviews, Erfassungs- oder Auswertungsbögen. Diese fügen Sie als Anhang ein, in Ihrem Text wird anhand von Beispielfragen und Beispielaufgaben das Prinzip erläutert (siehe auch: Auswertung Statistischer Daten).

Das Fazit gibt Antworten und Ausblicke

Im nächsten Schritt wird die Durchführung der Datenerhebung geschildert und am Ende werden die Ergebnisse aufgezeigt. Dabei wird nicht interpretiert und es werden auch nicht die Hypothesen beantwortet. Ihre abschließende Bewertung bringen Sie erst im letzten Abschnitt Ihrer empirischen Arbeit, nämlich im Fazit, unter. Wenn in der Einleitung Fragen aufgeworfen wurden, dann werden sie im Schlussteil beantwortet. Und abhängig von der Themenstellung können Sie auch noch einen Ausblick auf noch offene Fragen und angrenzende Themengebiete vornehmen.

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