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Bachelorarbeit Thema finden

Der erste wichtige Grundstein für eine gute Bachelorarbeit ist die Wahl des Themas und der Betreuung. Das Thema sollte den eigenen Fähigkeiten und Interessen in besonderem Maße entgegenkommen, sollte doch eine gewisse Begeisterung für die Fragestellung in der Arbeit erkennbar werden.

Auch die lange Beschäftigung mit dem Thema setzt wenigstens ein Minimum an Interesse voraus. In diesem Fall empfiehlt es sich, bereits während des Studiums die anfallenden Frage – und Aufgabenstellungen auch im Hinblick darauf zu bearbeiten und zu analysieren, ob sie sich eventuell für ein späteres Thema eignen. Diese Grundhaltung gilt nicht nur für die Arbeit im Studium, sondern, sofern der Studiengang es zulässt, auch für die Beobachtungen im eigenen Alltag. Gute Anstöße können hierfür Praktika geben, seien sie in Unternehmen oder in sozialen Einrichtungen. Gerade hier können offene Fragen auftauchen und Probleme bewusst werden, wenn man sich mit Mitarbeiter/innen vor Ort unterhält oder die Arbeit am jeweiligen Praktikumsplatz genau beobachtet. In fast allen oder zumindest in vielen Studienfächern werden die Arbeit im Team und die dabei auftauchenden Schwierigkeiten immer mehr zum Thema. Es empfiehlt sich außerdem die Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den Medien zu verfolgen. Aktuelle Themen, wie etwa die Flüchtlingskrise oder der demographische Wandel dürften zumindest in vielen Studienfächern eine Rolle spielen und eine Grundlage für eine Themenwahl abgeben. Werden Praktika in Unternehmen absolviert, dann besteht in vielen Fällen die Möglichkeit, die Arbeit über und in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Betrieb zu schreiben. Herrscht in einem bestimmten Bereich noch ein Entwicklungsbedarf, dann sind Unternehmen dankbar für Vorschläge zur Verbesserung ihres bisherigen Vorgehens. Bei der Wahl des Themas ist es außerdem nötig, sich zu fragen, ob man lieber einen praktischen oder theoretischen Schwerpunkt bevorzugt bzw. eine reine Literaturarbeit oder die Arbeit an eigenen Erhebungen.      

Hat man sich für einen bestimmten Themenschwerpunkt entschieden, dann fällt es oft schwer, eine Forschungsfrage zu finden, die genug Stoff für eine Bachelorarbeit bietet. In diesem Fall empfiehlt es sich, sich mit dem Thema, an dem man aus irgendwelchen Gründen Interesse gefunden hat, eingehend zu befassen und zu überlegen, ob bei der Lektüre nicht offene Fragen auftauchen. Hierbei kann es sich auch im Kritikpunkte handeln, die bei der Beschäftigung mit dem jeweiligen Gebiet auftauchen. Eine andere Möglichkeit ist der Rückgriff auf den Ausblick am Ende von Arbeiten. Jede Arbeit, selbst wenn es sich nur um eine einfache Seminararbeit handelt, formuliert am Ende einen Ausblick, in dem sie auf offene Fragen hinweist, die die Möglichkeit bieten, an einem bestimmten Thema weitere Fragestellungen zu bearbeiten. Deshalb empfiehlt es sich, eigene Seminararbeiten noch einmal durchzugehen oder sich mit Kommilitonen/innen zu besprechen, die sich mit dem gewählten Bereich ebenfalls schon beschäftigt haben. Eine weitere Möglichkeit ist das Lesen von Seminararbeiten, Diplomarbeiten und Dissertationen, die im Internet veröffentlicht sind. Allerdings ist es in beiden Fällen wichtig, Themenvorschläge nicht zu übernehmen, sondern sich lediglich Anregungen zu holen. Möglicherweise vergeben Dozenten/innen bzw. Lehrstühle Themen, mit denen sie sich gerade selbst befassen.

Dies hätte den Vorteil, dass bereits der Betreuer oder die Betreuerin feststehen bzw. der Kreis derer, die zur Debatte stehen, sich stark verkleinern würde. Neben der Themenwahl ist die Wahl der Person, die die Arbeit betreut, von großer Bedeutung. Es gibt Dozenten/innen, die eine Vorliebe für qualitatives Vorgehen haben oder umgekehrt. Auch die Chemie zwischen Student/in und Betreuer/in sollte stimmen. Studiert man Geists – oder Sozialwissenschaften sollte in den Einstellungen eine gemeinsame Wellenlänge mit dem Betreuer oder der Betreuerin vorhanden sein. Am besten ist es, man wählt eine Person, bei der man in einem oder sogar in mehreren Veranstaltungen einen guten Eindruck hinterlassen hat. Dabei ist die Frage, ob man zuerst den Betreuer/die Betreuerin oder das Thema wählen sollte, nicht pauschal zu beantworten, dies ergibt sich immer im Einzelfall. In den meisten Fällen ist aber beides eng miteinander gekoppelt.

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