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Die Danksagung einer Doktorarbeit ist der letzte Schritt

Geschafft. Der letzte Punkt ist gesetzt. Sie haben Ihre Doktorarbeit noch einmal auf „Herz und Nieren“ geprüft und unter Beweis gestellt, dass Sie in der Lage sind, ein wissenschaftliches Thema unter einem neuen, vielleicht sogar innovativen Aspekt zu beleuchten und den Stand der Forschung damit deutlich zu erweitern.

Ihr Doktorvater, zu dem Sie während der Zeit Ihrer Studien stets engen Kontakt gehalten haben, hat Ihnen ebenfalls die richtigen Signale gesendet. Ein Lektor hat Ihre Arbeit sowohl fachlich geprüft als auch mit unbestechlichem Blick die formalen Sünden ausgemerzt. Eigentlich könnte Ihr Werk doch jetzt direkt zum Grafiker und dann zur Druckerei, denn Sie brennen darauf, Ihre Promotionsurkunde endlich in Händen zu halten und der Welt zu zeigen, was Sie können.

Stopp! Sie haben mit Ihrer Doktorarbeit sehr viel geleistet, das soll natürlich anerkannt werden. Aber Sie haben die Arbeit bis zum fertigen Buch nicht alleine getan. Dafür gebührt allen anderen Beteiligten Ihr Dank! Die Menschen, die Ihnen geholfen haben, werden sich außerdem sehr über diese offizielle Anerkennung freuen.

Die Danksagung ist das i-Tüpfelchen auf Ihrer ansonsten bereits fertig geschriebenen Doktorarbeit. Sie wird sinnvollerweise erst ganz zum Schluss verfasst, denn erst dann können Sie überschauen, wen Sie unbedingt in Ihre Danksagung einschließen sollten.

Machen Sie sich Gedanken wem Sie danken wollen

Es ist sehr zu empfehlen, dass Sie sich bereits von Anfang an, also wenn Sie sich die ersten Gedanken über einen möglichen Forschungsgegenstand machen, ein Dokument für Ihre Danksagung anlegen. Sie müssen jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nichts ausformulieren. Es reicht völlig aus, wenn Sie eine Liste führen, in der Sie hinter den Namen und Institutionen notieren, in welcher Weise Ihnen Hilfe zuteil wurde. Diese Liste kann je nach Fachgebiet und Anforderung sehr unterschiedlich lang ausfallen.

Es ist sinnvoll, die vollständige Liste nach Personen- und anderen Gruppen zu ordnen, damit nicht nur Ihre Doktorarbeit, sondern auch Ihre Danksagung eine übersichtliche und nachvollziehbare Struktur aufweist. Sie danken also nicht Ihrem Doktorvater oder Ihrer Doktormutter an einer Stelle und dem zweiten Gutachter an einer anderen. Die beiden gehören logischerweise zusammen.

Am besten bringen Sie in die Danksagung Ihrer Doktorarbeit einen „Verlauf“ von den beruflichen zu den privaten Unterstützern, die Sie zum Schluss erwähnen. Solche Helfergruppen, vor allem die privaten, können mitunter sehr umfangreich werden. Diese können Sie unter Umständen zusammenfassen, es sei denn, jemand sticht hier besonders hervor.

Sollten Sie finanzielle Förderung in irgendeiner Form erfahren haben, so sollten Sie dies auch unbedingt erwähnen, allerdings ohne Summen oder Zahlen zu nennen! Häufig gewähren zum Beispiel Bildstellen oder Bildarchive bei nachgewiesenermaßen  wissenschaftlichen Arbeiten Nachlässe bei Ihren Gebühren oder stellen das Material eventuell unentgeltlich zur Verfügung. Eine solche Unterstützung sollte in Ihrer Danksagung immer Erwähnung finden.

Wie kann man nun eine Danksagung für eine Doktorarbeit am besten aufbauen?

  1. Danken Sie zuallererst Ihrem Doktorvater und Ihrem Zweitgutachter für die Zeit der Betreuung, für ihre konstruktive Kritik und dafür, dass die beiden an Ihre Arbeit und an Ihre Fähigkeiten geglaubt haben.
  2. An einer Forschungsarbeit sind in der Regel immer auch Kollegen beteiligt. Sie haben Ihnen ihr Feedback gegeben, Sie mit Anregungen auf eine bestimmte Spur gesetzt oder Ihnen mit wichtigen Hinweisen eine Kurskorrektur ermöglicht. Bedanken Sie sich dafür bei Ihren Kollegen!
  3. Ohne wissenschaftliche, öffentliche und halböffentliche Institutionen ist Forschungsarbeit heute kaum denkbar. Einzelne Menschen dort haben Ihnen Zugang zu Archiven gewährt, Material zur Verfügung gestellt oder Kontakte hergestellt. Auch ihrem Einsatz gebührt Ihr Dank.
  4. Lektoren, Korrektoren, Grafiker, Ihr Ansprechpartner in der Druckerei – eine ganze Gruppe von Menschen sorgt dafür, dass der Weg von Ihrem Manuskript bis zur Drucklegung ohne größere Stolpersteine verläuft. Vergessen Sie auch diese Helfer nicht.
  5. Und schließlich ist da noch Ihr privates Umfeld. Ihre Eltern, Freunde, Partner, die Ihnen viele Stunden, Wochen und Jahre den Rücken frei gehalten haben und immer ein offenes Ohr hatten, wenn Sie mal wieder mitten in der Nacht an sich und Ihrer Arbeit gezweifelt haben.
  6. Vielleicht möchten Sie Ihre Arbeit jemandem widmen. Eine Widmung oder Dedikation kann in die Danksagung eingeschlossen werden. Sie kann jedoch auch auf einer eigenen Widmungsseite nach dem Haupttitelblatt stehen.

Jetzt haben Sie es wirklich geschafft! Der Dank kann in Ihrer Doktorarbeit an zwei Stellen stehen. Ein Klassiker ist es, die Danksagung ans Ende der Arbeit zu setzen und sie auch so zu betiteln. Eine weitere, weitaus schönere Variante ist jedoch die, den Dank ganz an den Anfang zu setzen. Dann lässt man ihn ins Vorwort einfließen. Jeder, der das Buch schließlich zur Hand nimmt und aufschlägt, sieht als Erstes Ihre Wertschätzung für die erfahrene Hilfe.

So wichtig die Danksagung in einer Doktorarbeit auch ist, vermeiden Sie unnötige Weitschweifigkeit. Halten Sie Ihren Dank kurz und prägnant.

So könnte Ihre Danksagung aussehen

Die vorliegende Studie wurde im August XXXX von der XY Fakultät der XY-Universität XY als Dissertation angenommen.

Ohne die Unterstützung zahlreicher Personen und Institutionen hätte sie in dieser Form nicht realisiert werden können. Für die vielfältig erfahrene Hilfe möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken.

Mein besonderer Dank gilt zunächst meinem Doktorvater Prof. Dr. XY, der meine Arbeit stets mit viel Verständnis unterstützt hat. Für konstruktive Anregungen danke ich ebenso Prof. Dr. XY, der meine Doktorarbeit als zweiter Gutachter betreut hat.

Für vielfältige Unterstützung bin ich besonders XY vom XY Institut verbunden. Als Leiterin des Archivs hat XY mir Zugang zu richtunggebenden Daten gewährt. Sie hat mir darüber hinaus wertvolle Hilfestellungen gegeben und den Kontakt zur XY Stiftung hergestellt. Dort wurden meine Forschungen durch XY entscheidend unterstützt.

Für die inhaltliche Ausrichtung und die thematische Eingrenzung sei Dr. XY gedankt, die meine Arbeit über einen längeren Zeitraum begleitet hat. Durch ihr großes Engagement, fachliche Hinweise und ihr professionelles Lektorat hat XY wesentlich zum erfolgreichen Abschluss der Arbeit beigetragen.

Im Rahmen der Drucklegung gilt mein spezieller Dank der XY Organisation, die meine Veröffentlichung finanziell sehr großzügig unterstützt hat. Zudem stellten mir zahlreiche Archive im In- und Ausland umfangreiches Bildmaterial sowie vielfältige Informationen unbürokratisch zur Verfügung. Sie alle seien in diese Danksagung eingeschlossen.

Für die Durchführung der Publikation gilt mein Dank XY vom Verlag XY, die die Drucklegung umsichtig und engagiert begleitet hat. Die gelungene Gestaltung des Buches verdanke ich dem Ideenreichtum von XY.

Mein besonderer Dank gilt schließlich neben vielen Freunden meinen Eltern XY und XY, die meine Arbeit mit großem Engagement unterstützt haben. Der größte Dank gebührt XY, ohne dessen unermüdliche Unterstützung die vorliegende Studie nicht möglich gewesen wäre. Ihm ist diese Studie gewidmet.

Ausgezeichnet.org