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Was ist der berühmte rote Faden?

Der Begriff „roter Faden“ taucht in unserem Alltag immer wieder auf. Doch wissen Sie, was es damit genau auf sich hat?

Der Begriff „roter Faden“ ist definiert als ein Leitmotiv, auf das im Rahmen einer Erzählung, in einer Geschichte und bei der Wiedergabe von Sachverhalten immer wieder Bezug genommen und im Verlauf einer Darstellung weiterentwickelt wird. Dementsprechend ist der rote Faden etwas, das sich wie eine Art Spur durch eine bestimmte Sache zieht und nachvollziehbar ist.

Angenommen wird, dass der Begriff „roter Faden“ aus den Wahlverwandtschaften von Goethe stammt, wo dieser angibt, dass ein roter Faden durch das Ganze geht. Auch möglich ist, dass der Begriff seinen Ursprung in der griechischen Mythologie hat. So soll die Tochter des Minos, Ariadne, dem Sohn des Ägeos, Theseus, einen Faden gegeben haben, damit dieser im Labyrinth des Minotaurus nicht verloren geht. Jedoch wird in dieser Geschichte nicht erläutert, welche Farbe dieser Faden hatte.

Der farblich nicht definierte Faden ist auch für eine Redensart bekannt, die uns davor warnt, den Faden zu verlieren. Den Faden zu verlieren, bedeutet, nicht mehr zu wissen, was man eigentlich sagen wollte. Auch weist uns diese Redensart darauf hin, dass wir nicht wirklich nachvollziehbar an das bereits Gesagte angeknüpft haben. Bezüglich der Herkunft dieser Redensart gibt es zwei Vermutungen. Zum einen soll der Verlust des Fadens auf den Bereich des Spinnens und Webens zurückgeführt werden können, wobei die Textilherstellung mit dem Erzählen, Darstellen und Wiedergeben von Sachverhalten verglichen wird. Denn genauso wie beim Weben und Spinnen müssen auch beim Erzählen die einzelnen Fäden so miteinander verflochten werden, dass sich ein bestimmtes Muster ergibt. Zum anderen wird zur Erklärung der Redewendung auch die Geschichte von Theseus im Labyrinth des Minotaurus angeführt, der aus diesem nicht herausgefunden hätte, hätte er den Faden der Ariadne verloren.

Der rote Faden in wissenschaftlichen Arbeiten

Wie gezeigt, ist der Faden für das Erzählen und Wiedergeben von Sachverhalten bedeutend. Sachverhalte werden auch in wissenschaftlichen Arbeiten dargestellt. Deshalb muss sich auch durch diese ein Faden ziehen und dieser sollte rot sein. 

Damit sich durch Ihre wissenschaftlichen Arbeiten ein roter Faden zieht, müssen Sie sich auf die Themen und Forschungsfragen Ihrer wissenschaftlichen Arbeiten fokussieren. Arbeiten Sie ganz nah an diesen und lassen Sie alles, was darüber hinaus geht oder nur entfernt damit zu tun hat, beiseite! Machen Sie sich klar, dass nur Relevantes in Ihren wissenschaftlichen Arbeiten Platz hat!

Ebenso entscheidend ist es, dass Sie daran denken, dass Sie Ihre wissenschaftlichen Arbeiten schreiben, damit diese von anderen gelesen werden. Dieser Gedanken ist nicht unwichtig, wenn es um den roten Faden von wissenschaftlichen Arbeiten und darum geht, wie Studierende es schaffen, dass sich dieser durch ihre akademischen Werke zieht. Wenn Sie also verstanden werden wollen, müssen Sie sich, während Sie über Ihren Werken brüten, immer wieder fragen, wie Sie Ihr Vorhaben und Ihre Erkenntnisse so darstellen können, damit auch andere in der Lage sind, Ihnen zu folgen. Ist schließlich das, was Sie zu Papier gebracht haben, nachvollziehbar, haben Sie den Faden nicht verloren.

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