Das Verfassen von Seminar- und Abschlussarbeiten gehört zu jedem Studiengang und bildet ein wesentliches Kriterium für die Endnote. Die Erstellung eines Exposés kann vor der Erarbeitung einer akademischen Leistung sehr nützlich sein sein, da es dem Studierenden und dem Dozenten eine übersichtliche Perspektive über die Arbeitsabläufe liefert und damit die Planungsphase eröffnet.
Die Erstellung eines Exposés ist ein Teilschritt bei einem Abschlussprojekt und ergibt eine Planungsgrundlage für die weiteren Arbeitsphasen. Dafür werden in einem Exposé die Resultate des Planungsabschnittes komprimiert und eine Übersicht über den Arbeitsinhalt erstellt. Dies hat ebenso zum Ziel, einen Lehrenden über das Vorhaben in Kenntnis zu setzen bzw. diesen für die Betreuung der Arbeit zu motivieren. Aber auch bei wissenschaftlichen Stipendien und Projektvorhaben wird oftmals ein Exposé gefordert, um beurteilen zu können, ob das Projekt entsprechend vorbereitet und umsetzbar ist. Damit können „falsche Arbeitsrichtungen“ vermieden und die so bezeichneten „Schreibbarrieren“ eliminiert und damit Ressourcen gespart werden.
Ein Exposé kann also eine Arbeitsbasis für eine Abschlussleistung bilden und dabei helfen, dass die Zielstellung der Arbeit immer im Fokus bleibt. Es gibt vielfältige Formen von Exposés, die je nach Bezug und Bedarf verschieden strukturiert sind, wie beispielsweise das Kurzexposé für eine Hausarbeit, das umfassende Exposé für eine Abschlussleistung oder eine Promotion und das komplexe Exposé für einen Forschungsantrag.
Ein Exposé für eine Hausarbeit ist üblicherweise etwa zwei Seiten lang und beinhaltet:
- das Arbeitsthema des Projekts mit der wissenschaftlichen Fragestellung,
- das vorläufige Inhaltsverzeichnis der Arbeit und
- eine kurze und kompakte Einführung mit
– der Problemstellung,
– der Fragestellung,
– und der Zielstellung der Leistung sowie
– ihrer Strukturierung und
– ihren Literaturverweisen.
Ein Exposé für eine Abschlussarbeit oder Promotion beinhaltet fünf bis zwanzig Seiten und erbringt Aussagen über
- die Problemstellung des Vorhabens,
- den gegenwärtigen Forschungsstand zur Themenstellung,
- die Fragestellung des Projekts,
- die Motivation des Bearbeiters,
- die Zielstellung bzw. die aus dem Thema entstehende Hypothese,
- die theoretischen Bezüge,
- die methodische Vorgehensweise,
- die Quellenlage und Literatursituation,
- die Arbeitsgliederung und
- den Terminplan bis zur Abgabe.
Für die unterstützende Erstellung von qualitativen Exposés werden oftmals professionelle Leistungen des Ghostwritings in Anspruch genommen.