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Erhält man Geld vom Staat für das Studium?

Wenn Eltern die Ausbildung Ihrer Kinder nicht finanzieren können – springt dann der Staat ein? Und, zweitens, wie viel Geld steht Ihnen dann vom Staat für Ihr Studium zu? Das sind berechtigte Fragen, denn eine akademische Ausbildung ist nicht für lau zu haben  – bis zum ersten Uni-Abschluss brauchen Studenten im Schnitt etwas mehr als sechs Semester, dann haben sie den Bachelor in der Tasche. Während dieser drei bis dreieineinhalb Jahren müssen sie einiges an Geld berappen: nicht nur für Bücher und Kopien für die Uni, sie brauchen auch Geld für Miete, Kleidung, Ausgehen, Fahrkarten, Lebensmittel, Handy und vieles mehr. Das alles kostet hunderte Euro im Monat.

Fast jeder dritte Student erhält BAföG

Um die Chancengleichheit im Bildungswesen zu fördern, wurde in den 1970er Jahren BAföG geschaffen. Die Idee dahinter war, dass jeder junge Mensch die Chance erhalten solle zu studieren oder eine Ausbildung zu machen. Auch jene Abiturienten, die keine entsprechenden finanziellen Mittel von zu Hause erhalten. Knapp 30 Prozent der Studenten bekommen inzwischen Bafög. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ebenfalls Geld von der Ausbildungsförderung zu beantragen, dann müssen Sie einen Antrag bis zu ihrem 30. Lebensjahr stellen. Für Masterstudiengänge gilt allerdings die Altersgrenze von 35 Jahren. Wenn Sie selber bereits eine Familie gegründet haben und bei Vollendung ihres 30. beziehungsweise 35. Lebensjahres noch kleine Kinder erziehen, verschiebt sich die Grenze sogar bis zum 10. Geburtstag Ihres Kindes.

Wer allerdings BAföG beantragt, muss dafür seine Einkommens- und Vermögensverhältnisse offenlegen, die nach Überschreiten der Freigrenzen berücksichtigt werden. Es werden außerdem die finanziellen Verhältnissen von Ehepartnern und Eltern geprüft.

Sozialhilfe gibt es für Studierende nur selten

Der monatliche BAföG-Höchstsatz für Studenten höherer Fachschulen, Akademien und Hochschulen liegt derzeit bei 735 Euro. Nur: Wer Bafög erhält, muss nach dem Studium innerhalb von 20 Jahren die Hälfte zurückzahlen. Ein Plus ist: Wer viel Bafög erhält, bekommt sogar einen höheren Anteil geschenkt, denn zurückgezahlt werden müssen höchstens 10.000 Euro. Schafft man es, alles auf einmal zurückzuzahlen oder schon vor Fälligkeit mit der Bezahlung beginnt, kann man noch einmal bis zu 50 Prozent der Rückzahlungssumme erlassen bekommen.

Dann gibt es noch den sogenannten Bildungskredit. Damit können Sie ein Darlehen vom Staat bekommen. Die Konditionen sind günstig, weil der Staat eine Bürgschaft für den Studenten übernimmt und damit das Ausfallrisiko trägt. Der Bildungskredit wird unabhängig von Elterneinkommen und Noten gewährt, solange ausreichend Fördermittel da sind. Zwischen 100 und 300 Euro erhalten Sie im Monat, maximal 24 Monate lang wird Ihnen der Kredit gewährt. Als Alternative ist auch eine Einmalzahlung möglich.

Steht Ihnen auch Sozialgeld oder Sozialhilfe als Zuschuss vom Staat für Ihr Studium zu? Nur in Ausnahmefällen –  etwa für hilfebedürftige Studierende im Teilzeitstudium oder für Studierende, die sich z. B. krankheitsbedingt vom Studium beurlauben lassen.

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