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Was ist ein Plagiat? Wie wird es definiert?

Wie wird ein Plagiat definiert?

Definiert ist ein Plagiat als geistiger Diebstahl. Konkret bedeutet dies, dass fremde Gedanken und Ideen übernommen werden, ohne darauf hinzuweisen, woher oder von wem diese stammen. Die unrechtmäßige Aneignung von Ideen und Gedanken, die aus einer anderen Feder stammen, stellt eine Verletzung des geistigen Eigentums dar. Eine solche liegt konkret dann vor, wenn in wissenschaftlichen Arbeiten wörtliche Übernahmen aus fremden Texten erfolgen, ohne dass Angaben zur Quelle gemacht werden. Aber auch ohne wortgetreue Übernahmen aus anderen Texten kann der Plagiatsvorwurf im Raum stehen. Das ist der Fall, wenn Gedankengänge in eigenen Worten, jedoch ohne Nennung ihrer Herkunft, wiedergegeben werden. Die Rede ist dann von einem paraphrasierenden Plagiat.

Plagiate können aber noch ganz andere Gesichter haben. Zum Beispiel spricht man auch dann von einem Plagiat, wenn Textpassagen und Gedankengänge aus einem fremdsprachigen Werk übersetzt werden, ohne dass eine Nennung der Quellen erfolgt. Des Weiteren gelten Zitate von Zitaten als ein Plagiat, wenn ihre tatsächliche also ihre ursprüngliche Herkunft nicht vermerkt wird. Die wohl krasseste Form eines Plagiats ist jedoch die, wenn eine ganze Arbeit als die eigene eingereicht wird, obwohl diese das Werk eines anderen Menschen ist (siehe auch: Wieso wurde meine Bachelorarbeit als Plagiat eingestuft?). 

Konsequenzen von Plagiaten

Plagiate sind kein Kavaliersdelikt und haben Konsequenzen. Diese können je nach Schwere des Vergehens unterschiedlich ausfallen.

Wer die Ideen, Gedanken und Theorien anderer Personen als die eigenen ausgibt und sich mit fremden Federn schmückt, begeht einen Betrug und verletzt das Urheberrecht. Entdeckt werden diese Straftaten von den aufmerksamen und gebildeten Augen der Lehrkräfte, die darüber hinaus vermehrt auf den Einsatz von Plagiatserkennungssoftware setzen. Um das Strafmaß zu ermitteln, muss berücksichtigt werden, wie gravierend das Plagiat oder die Plagiate einer wissenschaftlichen Arbeit sind und ob es sich bei diesen möglicherweise bloß um Flüchtigkeitsfehler handelt. Je nachdem, zu welcher Einschätzung die Verantwortlichen kommen, können sie entsprechende Strafen verhängen. Als Konsequenzen infrage kommen eine schlechte Bewertung, die Wiederholung der Prüfung, der Ausschluss aus dem Studium, die Aberkennung von akademischen Titeln und sogar eine Freiheitsstrafe von drei bis fünf Jahren oder eine Geldstrafe (siehe auch: Was tun, wenn die Masterarbeit als Plagiat eingestuft wurde?).

Wie Sie Plagiate vermeiden können

Wenn der Plagiatsvorwurf im Raum steht, spielt es keine Rolle, ob das Plagiat bewusst begangen wurde oder unbewusst unterlaufen ist. Weil auch für nicht absichtlich begangene Plagiate Strafen verhangen werden, sollten Sie bei der Verwendung und Einarbeitung von fremden Gedanken und Ideen besonders sorgfältig und ordentlich vorgehen (siehe auch: Wie Du ein Plagiat vermeidest).

Klar ist, dass wissenschaftliche Arbeiten nicht ohne die Daten, Ideen, Gedanken, Theorien und Erkenntnisse anderer wissenschaftlicher Arbeiten sowie Autoren auskommen und geschrieben werden können. Denn das Ziel von wissenschaftlichen Arbeiten, also die Bearbeitung einer bestimmten Forschungsfrage, kann nur dann erreicht werden, wenn der aktuelle Stand der Forschung wiedergegeben und an diesen angeknüpft wird. Um dabei Plagiate zu vermeiden, müssen Sie sich intensiv damit befassen, welche Richtlinien und Standards für direkte und indirekte Zitate gelten. Während bei direkten Zitaten die Regeln für Anführungszeichen zu beachten sind, handelt es sich bei indirekten Zitaten um sinngemäße Wiedergaben. Ganz gleich jedoch, für welche Variante Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass Sie angeben, woher die Zitate stammen.

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