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Soll man lieber eine empirische oder theoretische Arbeit verfassen?

Wenn es um das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten geht, sind zwei verschiedene Ansätze möglich: der theoretische und der empirische. Bei einer theoretischen Arbeit entwickelt und erforscht man das gewählte Thema ausschließlich auf Basis vorhandener Literatur (auch: Literaturstudie). Bei einer empirischen Arbeit wird die Forschung unmittelbar am Untersuchungsgegenstand betrieben und dann in der Facharbeit dokumentiert. Die Erforschung geschieht über Daten, wobei dies ausgefüllte Fragebögen, Messzahlen oder transkribierte Interviews sein können.

Es kommt darauf an, wo Sie Schwerpunkte setzen

Wenn Sie sich überlegen, ob Sie eher eine empirische oder eine theoretische Arbeit verfassen möchten, sollten Sie sich fragen, was Ihnen von Ihrem Typ her näher liegt:

Sind Sie mehr introvertiert und lesen Sie sich gerne in Dinge ein? Oder sind Sie ein eher kreativer Mensch, der ‚outgoing‘ ist und selber lieber Erfahrungen sammelt statt sie nachzulesen?

An dieser Stelle werden nun beide Arten des Arbeitens näher beleuchtet, damit es Ihnen leichter fällt, sich zu entscheiden:

Die theoretische Arbeit: Bei dieser sind Sie vor allem mit dem Sichten von Literaturquellen beschäftigt, Sie greifen ausschließlich auf bereits vorhandenes Material zurück. Für die Recherchearbeit ist es wichtig, dass Sie zunächst sehr umfassend suchen, um sich selbst einen Überblick zu verschaffen.

In Ihrer schriftlichen Arbeit dokumentieren Sie jedoch nur die wichtigsten der gefundenen Studien, damit das Ganze nicht ausufert. Bei der Datenbanksuche gehen Sie systematisch und effektiv vor, indem Sie verschiedene Suchworte und ganze Familien von Suchworten sowie Synonyme benutzen.

Dokumentieren Sie Ihre Recherche für sich selbst, indem Sie schriftlich festhalten, nach welchen Stichworten und Kombinationen von Stichworten Sie bereits gesucht haben und wie viele Treffer dies lieferte. So vermeiden Sie doppelte Arbeit.

Nach oder auch schon während der eingehenden Literaturrecherche wählen Sie aus, welche der gefundenen Artikel Sie in Ihrer Arbeit zitieren möchten. Beurteilen Sie die gefundenen Artikel dazu nach inhaltlicher Relevanz, Vertrauenswürdigkeit und Aktualität.

Eine solche Vorgehensweise ist entscheidend, da sie ja das Fundament für Ihre gesamte theoretische Arbeit sein soll. Neben der Wiedergabe des aktuellen Forschungsstandes stellen Sie im Hauptteil Ihrer Thesis die unterschiedlichen theoretischen Ansätze einander gegenüber, gewichten und bewerten sie (siehe auch: Bachelorarbeit Literaturrecherche).

Qualitative Interviews sind zeitaufwendig

Die empirische Arbeit: Bei dieser kümmern Sie sich selbst um die Daten, die Sie analysieren wollen. Die Thesis besteht also aus einem umfassenden praktischen Teil, bei dem Sie sehr wissenschaftlich vorgehen müssen.

Eine gute Planung ist auch hier dringend von Nöten. Diese beginnt mit der Überlegung, ob Sie mit einer bereits bestehenden Theorie an das jeweilige Thema herangehen möchten oder ob Sie ergebnisoffen empirisch forschen wollen. Und weiter: Können und möchten Sie die notwendigen Daten selber erheben? Und nach welcher Methode wollen Sie vorgehen?

Sie werden merken: Bei dieser Art von wissenschaftlicher Arbeit hängt viel von Ihnen selber ab. Sie kennen alle Daten und haben den vollen Überblick. Sie sollten sich allerdings bewusst sein, dass die Erstellung und Auswertung der qualitativen Interviews viele Stunden in Anspruch nimmt, so dass der zeitlich gesteckte Rahmen sehr eng ist.

Ob Sie eine empirische oder theoretische Arbeit verfassen, hängt stark davon ab, welcher Typ Sie sind. Denken Sie darüber nach, was Ihnen eher liegt, dann können Sie erfolgreich Ihre Forschung durchziehen.

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