Welche Methoden zu welcher wissenschaftlichen Arbeit?
Es gibt eine ganze Reihe von Methoden, um wissenschaftlich zu arbeiten. So unterschiedet die empirische Forschung die qualitative und die quantitative Methode, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Bei der quantitativen Vorgehensweise geht es darum, Verhalten in Form von Modellen, Zusammenhängen und zahlenmäßigen Ausprägungen möglichst exakt zu beschreiben. Um es simpel zu formulieren: Zählen, messen, wiegen stehen hier im Vordergrund. Beispiel: Sie machen eine Aufstellung darüber, wie viele Kunden ein bestimmtes Produkt gekauft haben und wie viele es nicht gekauft haben. Um gleiche Bedingungen für die Entstehung der Messwerte innerhalb der Studie zu gewährleisten, bekommt jeder Befragte möglichst genau die gleichen Voraussetzungen bei der Beantwortung der Fragen. Wie viele Personen es pro Studie sein sollen ist nicht festgelegt, doch die Stichprobengröße soll möglichst hoch sein und idealerweise per Zufallsauswahl geschehen.
Typisch für quantitative Methoden: die Umfrage
Typisch für die quantitativen Methoden ist, dass sie meist vollstandardisiert und strukturiert ist. Nicht selten wird eine vorher festgelegte Hypothese anhand der Daten überprüft. Wie setzen Sie die quantitative Methode nun innerhalb Ihrer wissenschaftlichen Arbeit ein? Eine ganz gängige Methodik sind Umfragen, Interviews und Studien. Darunter fällt beispielsweise die ganz klassische Online-Befragung. Um diese schnell und unkompliziert durchzuführen, wählen Sie sich eines der Umfrage-Tools aus, die Sie per Google finden. Die meisten sind kostenlos oder bieten ein freies Basisprogramm an, mit dem Sie gut arbeiten können. Sie verteilen auf diese Weise an möglichst viele und ganz verschiedene Menschen Ihre Ja/Nein-Fragen oder Ihre Bewertungsfragen oder Ihre Multiple-Choice- Fragen und erhalten eine Stichprobe, die repräsentativ sein dürfte. Natürlich können Sie das auch über Social Media probieren, indem Sie etwa bei Facebook einen Link zu Ihrem Fragebogen einstellen. Im Allgemeinen ist die quantitative Methode optimal, um objektive Daten über die Zeit zu vergleichen und daraus Entwicklungen abzulesen. Daher ist diese Methodik sehr interessant für die wissenschaftliche Grundlagen- und Anwendungsforschung, wie auch für die Markt-, Media- und Meinungsforschung.
Experten-Interviews eignen sich für die qualitative Methode
Insbesondere in der Sozialforschung ist seit wenigen Jahren die qualitative Methode wieder im Kommen. Auch in der Marktforschung ist diese Vorgehensweise sehr beliebt, einige Institute benutzen sie fast nur. Wenn Sie qualitativ vorgehen geht es darum, Inhalte zu erheben, Meinungen zu erheben und Aussagen zu Themenstellungen einzuholen. Das geschieht vorrangig über das Interview. Für die wissenschaftliche Arbeit sieht das so aus: Sie haben ein Thema, zu welchem Sie Experten oder geeignete Personen befragen. Sie nehmen das Interview auf Tonband auf, transkribieren es – schreiben es genau ab, auch dafür gibt es eine bestimmte Vorgabe – und analysieren es anschließend. Der Vorteil der qualitativen gegenüber der quantitativen Methode ist die Offenheit und Flexibilität des Vorgehens (siehe auch: Leitfadengestützte Experteninterviews – richtig durchführen und richtig transkribieren!). Sie erforschen neue, bisher unbekannte Sachverhalte und erhalten Informationen aus sehr subjektiver Sicht Ihrer Gesprächspartner. Durch diesen sehr persönlichen Austausch können Sie als Interviewer auch Hintergründe und Zusammenhänge erfragen. Die Nachteile darf man jedoch auch nicht außer Acht lassen: Im Vergleich zur quantitativen Methode ist sowohl die Durchführung des Interviews wie auch die Auswertung recht zeitaufwendig (siehe auch: Analyse von Experteninterviews).