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Doktorarbeit verteidigen?

 

Zur Erlangung des Doktortitels verfasst Du eine umfangreiche Dissertation, die je nach Fachrichtung aus 200-300 Seiten besteht. Die Ausarbeitung der Dissertation nimmt in der Regel mehrere Jahre in Anspruch und ist ein aufwendiger Prozess. Dieser endet nicht mit der Abgabe der schriftlichen Arbeit beim Prüfungsamt, sondern dem schließt sich noch eine mündliche Prüfung an. Bei dieser musst Du Deine Doktorarbeit vor einem Prüfungskomitee verteidigen. Das Ganze nennt sich Disputation.

Eine solche Prüfung hattest Du bereits beim Abschluss Deines Bachelor- und Masterstudiums zu bestehen – Du bist also schon etwas geübt darin. Natürlich ist die Verteidigung Deiner Doktorarbeit noch mal etwas ganz anderes, schließlich hast Du mit Deiner Promotionsarbeit einen neuen Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs geleistet. Insofern ist die Sache noch anspruchsvoller.

Doch der Ablauf der Prüfung, bei der Du Deine Arbeit präsentierst und Dich anschließend der Diskussion mit den Prüfern stellst, dürfte dem ähneln, was Du bereits im Bachelor- und Masterstudium hinter Dich gebracht hast.

Was ist eine Disputation?

 

Das Wort Disputation kommt vom Lateinischen „disputatio“ und bedeutet „Unterredung“ oder „Erörterung“. Bezogen auf die Promotion ist damit ein wissenschaftliches Streitgespräch zwischen dem Doktoranden und der aus mehreren Hochschullehrenden bestehenden Prüfungskommission gemeint. Weil der Doktorand bezüglich seiner Arbeit den Prüfern Rede und Antwort stehen muss, wird das Streitgespräch allgemein auch Verteidigung der Doktorarbeit genannt.

Die Befragung bezieht sich nicht nur direkt auf die schriftliche Arbeit, wobei der Kandidat beweisen muss, dass er sie eigenständig verfasst hat. Er sollte die Ergebnisse seiner Forschung zu rechtfertigen wissen und auf teilweise kritische Einwände seitens der Prüfer gut kontern. Darüber hinaus muss der Promovend seine Kenntnisse in seinem Fachgebiet unter Beweis stellen.

Beachte aber: Die Prüfung kann über das Thema der Dissertation hinausgehen – auch darauf musst Du Dich im Vorhinein einstellen und Dich entsprechend vorbereiten.

Wie läuft die Verteidigung der Doktorarbeit ab?

 

Je nach Hochschule und Fachbereich kann die Verteidigung einer Doktorarbeit unterschiedlich ablaufen. Am besten erkundigst Du Dich bei Deinem Betreuer, worauf Du Dich einzustellen hast und ebenso, welche technischen Hilfsmittel für die Präsentation erlaubt sind.  Im Allgemeinen läuft die mündliche Prüfung wie folgt ab: 

  1. Präsentation: Zu Beginn hält der Doktorand einen Disputationsvortrag vor den Gutachtern. Er kann die Präsentation mithilfe eines Handouts oder mit Folien, aber auch anhand eines Thesenpapiers durchführen. Beachte: Möglicherweise musst Du dieses vorab einreichen!
  2. Diskussion: Nach der Präsentation folgt die Diskussion zwischen dem Doktoranden und den Mitgliedern des Prüfungsausschusses. Es werden Fragen zu Deinen mündlichen Ausführungen sowie zu Inhalt und Methodik der Arbeit gestellt. Dabei geht es darum, Deine Fähigkeiten im kritischen Denken und Argumentieren zu bewerten.
  3. Debatte: Mitunter kann es während der Diskussion zu einer Debatte kommen. Diese dient dazu, eventuelle Schwächen oder Unklarheiten der Arbeit zu identifizieren und zu diskutieren.

Benötigst Du Hilfe bei der Vorbereitung auf Deine Verteidigung der Doktorarbeit?

Wir helfen Dir!

Was Du beachten musst

 

Dein Disputationsvortrag sollte nach einem bestimmten Schema aufgebaut sein und diese Punkte enthalten:

  • Relevanz deines Themas darlegen
  • Deine Fragestellung sowie Thesen/Hypothesen erörtern
  • Methodik darlegen und begründen
  • Theorien darlegen und begründen
  • Ergebnisse deiner Doktorarbeit ausführen
  • Die eigene Arbeit in die bestehende Forschung einordnen
  • Forschungslücken beleuchten – darlegen, was Du nicht erforschen konntest

Wichtig: Sprich mit Deinem Betreuer ab, ob dieses Schema so gewünscht ist oder ob Dein Vortrag weitere Aspekte enthalten sollte. Berücksichtige ebenfalls den zeitlichen Faktor: Der Vortrag kann bis zu 45 Minuten dauern, aber möglichst nicht länger.

Die Verteidigung Deiner Doktorarbeit ist ein wichtiger Schritt zur Erlangung des Doktorgrades. Du solltest also nichts dem Zufall überlassen. Mach Dir aber auch bewusst, dass die Prüfer nicht mit jeder dargelegten methodischen oder inhaltlichen Entscheidung übereinstimmen müssen. Es zählen vor allem Deine Begründungen, warum Du es so und nicht anders gemacht hast.

Wo findet die Verteidigung der Masterarbeit statt? Wie kannst Du Dich auf die Disputation am besten vorbereiten?

 

Eine gute Vorbereitung ist schon die halbe Miete. Daher: Bereite Dich so intensiv wie möglich auf die Verteidigung Deiner Doktorarbeit vor. Dafür hast Du ausreichend Zeit: Nach Einreichung Deiner Doktorarbeit können Monate vergehen, bis die Gutachter sie durchgelesen und bewertet haben. Nutze diese Zeit und gehe beispielsweise so vor:

 

  1. Lies Deine Dissertation noch einmal komplett durch. Mit Abstand und in der Weise, als habe sie ein anderer geschrieben. Arbeite Schwächen und Stärken heraus. Rekapituliere außerdem Deinen Ansatz, Dein Vorgehen und Deine Ergebnisse – so kannst Du Dir Argumente für die Verteidigung der Doktorarbeit zurechtlegen.
  2. Solltest Du die Chance haben, einen Blick in das Promotionsgutachten werfen zu können, dann mache davon Gebrauch. Du kannst aus dem Inhalt mögliche Fragen für die mündliche Prüfung ableiten.
  3. Übe Deine Präsentation: Stelle Dir eine Zuhörerschaft aus Kommilitonen und Freunden zusammen, damit Du ein Gefühl für die Situation bekommst. Du kannst das freie Sprechen auch vor einem Spiegel oder einer Kamera trainieren.

acadoo hilft bei der Vorbereitung

 

Bleiben trotz intensiver Vorbereitung Unsicherheiten oder Zweifel, ob Dein Auftritt vor dem Prüfungskomitee gelingen wird, dann wende Dich an uns. Wir werden Dich für die Verteidigung Deiner Doktorarbeit professionell coachen: Inhaltlich, sprachlich und natürlich auch auf mentaler Ebene. Unsere Experten wissen, worauf es ankommt:

  • Dass Du bei kritischen Fragen ruhig und besonnen bleibst
  • Wie flüssiges Sprechen selbst bei Lampenfieber gelingt
  • Auf welche Weise Du Deine Körpersprache kontrollieren kannst, sodass nach außen hin Deine Nervosität nicht zu erkennen ist
  • Was Du tun kannst, wenn Du beim Vortrag den roten Faden verlierst
  • Wie Du Dir vorab Begründungen Deiner Thesen zurechtlegst, ohne dass es „einstudiert“ wirkt

Durch das Feedback unserer akademischen Fachleute gewinnst Du an Sicherheit. Gemeinsam analysiert Ihr Deine Arbeit und spürt letzte mögliche Schwachstellen auf. Ein solches Coaching lässt Dich selbstbewusst in die Prüfung gehen.

 

Häufige Fragen

 

Kann man bei der Verteidigung der Doktorarbeit durchfallen?

Theoretisch ja – in diesem Fall muss der Kandidat die Doktorarbeit überarbeiten und erneut verteidigen. Das ist aber sehr selten, denn schließlich hat die Prüfungskommission Deine Dissertation bereits gelesen und für promotionswürdig befunden.

Wie beginnt man eine Verteidigung?

Du begrüßt die Anwesenden, stellst Dich mit wenigen Worten vor und sagst kurz etwas zu Deinem Disputationsvortrag. Beispielsweise kannst Du kurz erwähnen, warum Du bestimmte Punkte kürzer fasst, während ein Schwerpunkt auf anderen Punkten liegt.

Wie lange dauert eine Verteidigung?

Die gesamte Verteidigung Deiner Doktorarbeit inklusive Diskussion dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten. Mitunter ist die Gesamtdauer der Disputation in der Promotionsordnung festgelegt. 

Welche Noten gibt es für die Disputation?

Üblicherweise zählt die schriftliche Prüfungsleistung mehr als die mündliche Prüfung. Die Notenstufen bei der Verteidigung Deiner Doktorarbeit jedoch sind dieselben: summa cum laude, magna cum laude und so weiter.

Fragen zum Thema Doktorarbeit?

 

Wenn Du weitere Fragen zu Deiner Doktorarbeit hast, kannst Du Dich gerne immer an acadoo wenden.

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